Station 3: kirche St. Petri

Die Kirche St. Petri – in der am 20. Juli 1989 das erste Friedensgebet abgehalten und dies das Fanal für den „Wende“-Herbst“ in Stendal wurde – war der zentrale Ausstellungsraum mit einer Vielzahl an Installationen. An den vier Pfeilern im Kirchenschiff wurde die vierteilige Videocollage „wi(e)der-sprechen! Stendal 89/90“ mit Auszügen aus Interviews mit damals politisch Aktiven quadrophonisch in den Raum gestrahlt. Zudem war das Feature „Fünf Frauen in der Wende“ in der Kirche hörbar. Diese „kakophonische“ Klangkulisse wurde visualisiert durch die an die Wände und Decke der Kirche projizierten Videomontagen „Wende.Bilder“, „Wende.Sätze“, „Wende.Worte“ und der auf einem Monitor laufenden „Wende.Zeiten“. Bei diesen vier Installationen handelte es sich um die auf den anderen Stationen gezeigten, nun filmisch aufbereiteten Ausstellungselemente. Ergänzt wurde dieses Ensemble durch die Lichtinstallation „Illumination Freiheit“ sowie die Installationen „Wende.Akte“ und „Protest.(W)ende“. Insgesamt sollte die künstlerisch arrangierte Zusammenstellung – alles gleichzeitig und parallel laufend – die Zeit von 89/90 wieder geben: Alles überfordernd, alles aufregend, so vieles Neues und die Besuchenden abverlangen, sich erst einmal orientieren zu müssen. Das war die Aufgabe in der Kirche St. Petri und das war eben die Aufgabe der Menschen in der damaligen Zeit.

wi(e)der-sprechen! Stendal 89/90:
„Es brodelt in Stadt und Land“ – Videocollage

Leere Regale, wenig Baumaterial, Reisemöglichkeiten nur gen Osten, verfallene Häuser in der Altstadt und die Stadt umgeben von verdreckten Gewässern, Umweltgerüchen und einem im Bau befindlichen KKW. Die DDR wirkte wirtschaftlich am Ende. Und zunehmend auch politisch: die Wahlfälschung bei der letzten Volkskammerwahl, die allgegenwärtige Überwachung durch die Stasi und das Gefühl von Freiheitseinschränkungen auf allen Ebenen.

In der Videocollage „Es brodelt in Stadt und Land“ kommen einige in der Wendezeit aktiv beteiligte Stendalerinnen und Stendaler zu Wort, die von ihren Eindrücken, Erfahrungen und Erlebnissen berichten. Durch die Montage entsteht dabei ein verdichtetes Bild einer als bedrückend erlebten Zeit, die auch zum „wi(e)der-sprechen“ einladen soll.

wi(e)der-sprechen! Stendal 89/90: „Es brodelt in Stadt und Land“ – Videocollage, 18:03min
Konzept: Günter Mey
Recherche/Kompilation: Anna-Luise Bausch, Alina Langer, Fatou Rogalski
Interviewmaterial von Petra Drescher, Dr. Joachim Franke, Malte Fröhlich, Bärbel Hornemann, Beate Instenberg, Reiner Instenberg, Rüdiger Laleike, Dr. Karl-Friedrich Reckling
Realisation: Günter Wallbrecht
© 2024

wi(e)der-sprechen! Stendal 89/90:
„Reaktionen – Aktivismus – Flucht – Demos“ – Videocollage

Ab Frühjahr ´89 formierte sich in der DDR – allen voran in Leipzig –, so auch zunehmend in Stendal eine sichtbare Opposition, die sich zum Teil aus der schon länger bestehenden Friedens- und Umweltbewegung heraus weiterentwickelte und immer aktiver wurde, bis zur Gründung des Neuen Forums. Mit Erika Drees und Hans-Peter Schmidt hatten sie wichtige Leitfiguren. Es wurden Arbeitstreffen und Gesprächskreise sowie Angebote der Bildungsarbeit im Zusammenhang mit Atomenergie und Abrüstung organisiert. Die Kirche bot dafür einen wichtigen Schutzraum, wie auch für die Friedensgebete, die schon länger in der Kirche St. Petri stattfanden und dann im Sommer ´89 schnell – angefangen mit circa 20 Besuchenden in der sogenannten Friedensecke – größer wurden.

Besonders wichtig war bei den Friedensgebeten das „offene Mikrofon“, um Anliegen zu artikulieren und um zu „wi(e)der-sprechen!“. Von der Kirche gingen dann viele bald auf die Straße in Demonstrationszügen, durchaus mit Respekt und auch Angst vor der Stasi. Nicht weniger viele aber haben die Flucht ergriffen und das Land verlassen.

In der Videocollage „Reaktionen – Aktivismus – Flucht – Demos“ kommen einige in der Wendezeit aktiv beteiligte Stendalerinnen und Stendaler zu Wort und erzählen von der Umbruchstimmung, die ganz unterschiedlich erlebt wurde.

wi(e)der-sprechen! Stendal 89/90: „Reaktionen – Aktivismus – Flucht – Demos“ – Videocollage, 25:36min
Konzept: Günter Mey
Recherche/Kompilation: Anna-Luise Bausch, Alina Langer, Fatou Rogalski
Interviewmaterial von Simon Drees, Petra Drescher, Dr. Joachim Franke, Detlef Frobel, Heidrun Frobel, Malte Fröhlich, Bärbel Hornemann, Beate Instenberg, Reiner Instenberg, Rüdiger Laleike, Dr. Karl-Friedrich Reckling
Realisation: Günter Wallbrecht
© 2024

wi(e)der-sprechen! Stendal 89/90:
„Entwicklungen – Auswirkungen – Veränderungen“ – Videocollage

In den Wochen vor dem 9. November 1989, dem „Mauerfall“, kamen immer mehr Menschen zu den Friedensgebeten, die mittlerweile aufgrund des hohen Andrangs vieler Tausender von der Kirche St. Petri in den Dom St. Nikolaus verlegt worden waren. Ebenso gingen immer mehr Menschen auf die Straße demonstrieren und initiierten verschiedene Aktionen. Aber es änderten sich auch die Forderungen: Aus „Wir sind das Volk“ wurde nun immer häufiger „Wir sind ein Volk“. Aus diesem Spannungsfeld heraus wurden die Diskussionen, die DDR zu reformieren und damit eine „bessere“, „neuere“, „andere“ Gesellschaftsordnung herzustellen – wie dies insbesondere im Umfeld des Neuen Forums debattiert wurde – von der „Wiedervereinigung“ eingeholt. Mit der „Deutschen Einheit“ kam es zu vielfältigen Veränderungen in fast allen Lebensbereichen, die einen deutlichen Umbruch und für einige auch einen Bruch markierten und teilweise Enttäuschung hervorriefen. Einig ist man sich, dass sich die in der „Wendezeit“ versprochenen „blühenden Landschaften“ in Stendal in Form einer sanierten Altstadt zeigen. Dies ist Resultat des großen Einsatzes engagierter Stendalerinnen und Stendaler – auch ausgedrückt in der „Rettet die Altstadt“-Aktion in Form einer Menschenkette – und der konstruktiven Zusammenarbeit mit der Partnerstadt Lemgo.

In der Videocollage „Entwicklungen – Auswirkungen – Veränderungen“ kommen einige in der Wendezeit aktiv beteiligte Stendalerinnen und Stendaler zu Wort und erzählen von der Aufbruchstimmung, die mit unterschiedlichen Hoffnungen und Wünschen sowie Ängsten und Sorgen einherging.

wi(e)der-sprechen! Stendal 89/90: „Entwicklungen – Auswirkungen – Veränderungen“ – Videocollage, 34:31min
Konzept: Günter Mey
Recherche/Kompilation: Anna-Luise Bausch, Alina Langer, Fatou Rogalski
Interviewmaterial von Simon Drees, Petra Drescher, Dr. Joachim Franke, Detlef Frobel, Heidrun Frobel, Malte Fröhlich, Bärbel Hornemann, Beate Instenberg, Reiner Instenberg, Rüdiger Laleike, Dr. Karl-Friedrich Reckling
Realisation: Günter Wallbrecht
© 2024

wi(e)der-sprechen! Stendal 89/90:
„Stasi in Stendal“ – Videocollage

Die Stasi war allgegenwärtig: in Betrieben, Vereinen, selbst in den Kirchen und bei als oppositionell eingeschätzten Aktionen und Aktivitäten besonders. Dabei war vielen nicht klar, wen das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) wann ins Visier nahm, aber dass dies überall vorkam, war allen ständig bewusst. „Verdächtige“ Personen wurden am Telefon abgehört, deren Wohnungen verwanzt und Gespräche fanden besser im Freien statt, um sich der Observation zu entziehen. Im „Wende“-Herbst geriet dann die Stasi-Zentrale selbst in den Fokus: Es fanden Demonstrationen vor dem Gebäude in der Moltkestraße statt und bald besetzten Angehörige des Neuen Forums die Stasi-Dienststelle, verhinderten die weitere Vernichtung der Stasi-Akten und trugen letztlich zur friedlichen Auflösung der MfS-Einheit in Stendal bei.

In der Videocollage „Stasi in Stendal“ kommen einige in der Wendezeit aktiv beteiligte Stendalerinnen und Stendaler zu Wort und erzählen von ihren Erfahrungen mit der Stasi. Durch die Montage wird deutlich, wie sehr die Stasi in den Alltag der Menschen eingedrungen ist und wie wichtig der Aufstand war.

wi(e)der-sprechen! Stendal 89/90: „Stasi in Stendal“ – Videocollage, 17:00min
Konzept: Günter Mey
Recherche/Kompilation: Anna-Luise Bausch, Alina Langer, Fatou Rogalski
Interviewmaterial von Simon Drees, Petra Drescher, Dr. Joachim Franke, Detlef Frobel, Heidrun Frobel, Malte Fröhlich, Bärbel Hornemann, Reiner Instenberg
Realisation: Günter Wallbrecht
© 2024

„Fünf Frauen in der Wende“ – ein Hörstück

Was bedeuteten die vielschichtigen Veränderungen, die mit dem Umbruch einhergingen, für den Einzelnen? Dramaturgin Aud Merkel hat fünf Frauen aus Stendal und Umgebung zu ihren persönlichen Erfahrungen der Wende- und Nachwendezeit befragt. Aus den Geschichten und Gedanken entstand ein collagiertes Hörstück. Es erzählt unter anderem vom Mut, das Parteibuch abzugeben, von den Umdenkprozessen einer FDJ-Sekretärin, von der plötzlichen, massenhaften Arbeitslosigkeit, von familiären Veränderungen und von Stärke und Zusammenhalt.

„Fünf Frauen in der Wende“ – ein Hörstück, 41:47min
Konzept/Realisation: Aud Merkel
Interviewmaterial von Martina Blumenthal, Steffi Dembinsky, Gitta Paskamp, Carola Schulz, Marion Zosel-Mohr
© 2024

Wende.Bilder – Fotocollage

Die Demonstrationen waren wesentlich für das „Ende“ der DDR und das Einleiten der „Wende“, die dann schnell zur ersten „freien Wahl“ führte, wofür sich neben alten auch viele neue Parteien bewarben und westdeutsche „Politprominenz“ in Stendal auftrat. All das mündete in die „Deutsche Einheit“. Eine besondere Demonstration zu dieser Zeit war die Bildung einer Menschenkette am 3. Februar 1990 zwischen Breite Straße und Wüste Worth, die sich gegen den Abriss und für den Erhalt der Altstadt einsetzte.

In der Ausstellung wurde die in der Fotocollage gesammelten Eindrücke sinnbildlich unter die Decke projiziert und damit eine Bebilderung für die Audio- und Videocollagen geboten, die im Ausstellungraum der Kirche St. Petri zu sehen und hören waren.

Wende.Bilder – Fotocollage, 10min
Konzept/Realisation: Günter Mey
Recherche: Anna-Luise Bausch, Alina Langer, Günter Mey
Bildmaterial von Wilhelm Bohne, Rüdiger Laleike, Stadtarchiv Stendal, Reinhard Stemmler, Peter Volmari
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Wende.Worte – Videocollage

Mit dem Wort „Wende“ werden ganz verschiedene Assoziationen hervorgerufen: positive und negative, wie „Aufbruch“ oder „Zusammenbruch“. Ebenso werden mit den Wendebegriffen ganz unterschiedliche Emotionen transportiert, etwa „Angst“ oder „Zuversicht“. Dabei geht es zuweilen um ein einfaches „entweder-oder“ als Gegensatz, oder aber um ein „sowohl-als-auch“ als Ausdruck einer gefühlten Ambivalenz.
In einer Videoprojektion wurden durch die Montage des „Wende.ABC“ das Nebeneinander, die Konfrontation sowie die Gleichzeitigkeit von Positivem und Negativem, die sich auf das gleiche Ereignis richten, visualisiert. Grundlage der Videomontage sind Begriffe zur „Wende damals“ und „Wende aus heutiger Sicht“, die Stendalerinnen und Stendaler seit Juni 2024 abgegeben haben.
Hinweis: Die Begriffe entstammen der auf dem Markplatz präsentierten Installation „Wende.ABC “.

Wende.Worte – Videocollage, 2:43min
Konzept/Realisation: Günter Mey
Material: Anonyme Begriffssammlung von Stendalerinnen und Stendalern
© 2024

Wende.Sätze – Videocollage

Jenseits der großen Erzählungen und darin ausgedrückter Wünsche, Hoffnungen, Ängste und Enttäuschungen lässt sich die Wendezeit auch auf Kernaussagen verdichten. Aus den Interviews wurden solche in einer Zitaten-Montage zusammengestellt, die Sätze dabei bearbeitet und in einer „poetic transcription“ gestaltet. Die Zusammenstellung erzählt die Wendezeit im Zeitraffer, legt den Blick frei für die verschiedenen Phasen der Wende und ebenso für die ganz verschiedenen Perspektiven und Positionen zum Ende der DDR und ihren möglichen Zukünften.

Die einzelnen Aussagen wurden ohne Urheberschaft in den Raum gestellt: als allgemeine Aussagen, losgelöst von der Person und dem damit möglichen individuellen Kontext. Dadurch entsteht eine Charakteristik einer gesellschaftlichen Situation, die viele so erlebt haben und hätten aussprechen können. Und Andere möglicherweise auch zum „wi(e)der-sprechen!“ einlädt.

Hinweis: Die Zitaten-Kollektion war auch als statische Installation im Stadthaus 1 zu sehen.

Wende.Sätze – Videocollage, 28:10min
Konzept/Realisation: Günter Mey
Material: Anonymisierte Auszüge aus Interviews mit Simon Drees, Petra Drescher, Dr. Joachim Franke, Detlef Frobel, Heidrun Frobel, Malte Fröhlich, Bärbel Hornemann, Rüdiger Laleike, Beate Instenberg, Reiner Instenberg, Dr. Karl-Friedrich Reckling
© 2024

Wende.Zeiten

In einer Endlosschleife laufen die Ereignisse vor, während und nach November 1989 Revue, so als ob sich Geschichte wiederholt, es immer wieder von Neuem beginnt, ohne dass sich am Geschehen etwas ändert. Ausdruck einer geronnenen Chronik und Manifestation einer Geschichte, die hätte anders verlaufen können, aber nun als sogenannte „Wendezeit“ datierbar ist.

In der Endlosschleife finden sich geopolitische und DDR-spezifische Ereignisse, aber insbesondere solche aus Stendal: darunter das 1. Friedensgebet am 20. Juli in der Kirche St. Petri, als ein sichtbares Zeichen des Protestes, von dem aus sich zunehmend das „wi(e)der-sprechen!“ formierte mit Demonstrationen auf dem Marktplatz, dem Aufruf des Neuen Forums, der Besetzung der Stasi-Zentrale und das Abhalten der ersten „runden Tische“ bis zur Aktion „Rettet die Altstadt“ am 3. Februar 1990.

Hinweis: Als statische Installation waren die Wende.Zeiten im Stadthaus 1 zu sehen.

Wende.Zeiten – Video, 11:44min
Konzept: Günter Mey
Recherche: Alina Langer
Datenmaterial von Wilhelm Bohne, Stadtarchiv Stendal u.a.
Realisation: Fatou Rogalski
© 2024

Wende.Akte – Videoinstallation

Die Veränderungen in der DDR ab Mitte ‘89 wurden überall aufmerksam beobachtet und dabei auf der einen Seite von den Westmedien und vor allem der DDR-Bevölkerung mit Interesse verfolgt; auf der anderen Seite von der DDR-Staatsregierung mit Sorge und vor allem durch die Stasi und ihre offiziellen und inoffiziellen Mitarbeitenden heimlich observiert.

In der Videoinstallation wurden Auszüge aus Stasi-Protokollen fast unsichtbar in den Raum gestrahlt, so vermeintlich unsichtbar wie die Stasi in der Kirche und bei Demonstrationen war. Sichtbar wurden diese in Endlosschleife präsentierten Schriftstücke erst, wenn man sich gegen den Lichtstrahl stellte. Wie auch die Stasi-Aktivitäten erst sichtbar gemacht werden konnten, weil man sich ihnen entgegenstellte, und später die Stasi-Zentrale in der Moltkestraße besetzte und dann Jahre später Einsicht in die Akten nehmen konnte. Das ausgelegte Aktenpapier diente als Lesehintergrund, wenn es in den Lichtstrahl gehalten wurde.

Wende.Akte – Video, 8:31min
Konzept: Günter Mey/Günter Wallbrecht
Recherche: Alina Langer
Material: BStU – Der Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik
Realisation: Günter Mey
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Protest.(W)ende – zweiteilige Installation

Von „Wir sind das Volk“ zu „Wir sind ein Volk“. Vielleicht sind es diese beiden Slogans auf Pappschildern, die zu den ikonischen Bildern im „Wende-Herbst“ wurden, es sind möglicherweise die Botschaften, die dann auch parteipolitisch sichtbar wurden. Gerade im Protest drückt sich neben dem Ein(end)en, immer auch ein persönliches Statement aus. Die Bandbreite, mehr aber noch das Hintergründige politischen Protests ist auf einmal auf den Straßen sichtbar geworden. Nur für kurze Zeit.

Die Installation erinnerte an die Vielfalt politischen Ausdrucks in der „Wendezeit“ und markiert gleichzeitig auch das Vergangene und mittlerweile Vergessene. Konfrontiert wurde diese Installation mit einer zweiten: Leere Schilder, die zum einen die „neue Sprachlosigkeit“ symbolisieren könnten und zum anderen die Fläche bieten, Protest neu zu formulieren. Eine Mitmach-Aktion.

Protest.(W)ende – zweiteilige Installation
Konzept: Günter Mey
Recherche: Alina Langer, Günter Mey, Fatou Rogalski
Datenmaterial von Malte Fröhlich, dem Stadtarchiv Stendal und dem Projekt „Aufruhr – Aufbruch – Alltag: Stendal 1989 und heute“
Realisation: Malin Altenburger, Mia Altenburger, Anna-Luise Bausch, Florian Bausch, Paula Bausch, Elisabeth Kinast, Alina Langer, Franziska Langer, Lydia Langer
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Illumination „Freiheit“ – Lichtinstallation

„Die Freiheit ist immer auch die Freiheit der Anderen“. Dieser bekannte, von Rosa Luxemburg formulierte Satz erscheint in der Lichtinstallation reduziert auf und ist dennoch unverkennbar: Das Wort „Freiheit“ als ein menschliches Grundbedürfnis wurde in verschiedenen Sprachen an die Wände projiziert. Die Installation ist von Präsentationsformen der Künstlerin Angelika Flaig inspiriert.

Illumination „Freiheit“ – Lichtinstallation
Konzept/Realisation: Günter Mey
© 2024

„Was Da War – Auf- und Abbau des Kernkraftwerks Stendal“ – ein Trailer

Das KKW Stendal ist in den Erzählungen der Stendaler Bürgerinnen und Bürger immer wieder anzutreffen. Der Reaktor Typ Tschernobyl, gegen den sich auch die Proteste der Umweltbewegung richteten, wurde am Ende nicht fertig gestellt.

In der Ausstellung war ein Trailer der künstlerisch-filmischen Dokumentation von Nadja Saleh zu sehen. In ihrem 72-minütigen Film stehen drei Interviews mit ehemaligen KKW-Mitarbeitenden im Mittelpunkt, die sich in dem Videofilm dann auch nach und nach als Puppenfiguren, als Protagonist:innen kenntlich zeigen und äußern. Sie sprechen vor allem über ihre Tätigkeiten, aber auch über den Protest gegen das KKW und dem unerwarteten Ende: das Ende der DDR, des KKWs und ihrer Arbeit.

Hinweis: Der Film wurde am 30.10.2024 in der Kleinen Markthalle in Anwesenheit der Filmautorin gezeigt.

„Was Da War – Auf- und Abbau des Kernkraftwerkes Stendal“ – ein Trailer, 3:40min
Konzept/Realisation: Nadja Saleh
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Zu den anderen Stationen:

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